Betriebliche Altersvorsorge

Umsetzung bei TOX PRESSOTECHNIK

Im Gespräch mit Martin Knörle von der Firma TOX PRESSOTECHNIK

Über TOX PRESSOTECHNIK

  • Gegründet 1978
  • Weltweit rund 1.400 Mitarbeiter
  • Hauptsitz in Weingarten
  • Inhabergeführtes Familienunternehmen
  • Globaler Anbieter von Pressen und Komponenten für die blechverarbeitende Industrie

Ravensburg, September 2019

Zum Jahresstart 2018 ist eine Reform der betrieblichen Altersversorgung (bAV) in Kraft getreten. Mit dem sogenannten Betriebsrentenstärkungsgesetz (BRSG) stärkt die Politik die Altersvorsorge der Bürger in Deutschland. Mit dem betrieblichen Vorsorgemanagement bietet die VR Bank Ravensburg-Weingarten eG in Kooperation mit der R+V-Versicherung eine wichtige Dienstleistung für die Region. Ein Partner, der bereits hiervon profitiert, ist die TOX PRESSOTECHNIK GmbH & Co. KG. Wir haben mit  Geschäftsführer Martin Knörle und dem BAV-Experten der R+V in der Region, Horst Kohler, gesprochen.

Herr Knörle, welche Beweggründe hatten Sie, nach einem neuen Konzept in der betrieblichen Altersvorsorge zu suchen?

Knörle: Wir haben in den vergangenen Jahren unser Personalmanagement in vielen Feldern professionalisiert. In diesem Zusammenhang steht auch das Thema Altersvorsorge seit längerer Zeit auf der Agenda. Nachdem wir unser Vergütungssystem, unsere Personalentwicklung und das Employer Branding optimiert hatten, sind wir dann die betriebliche Altersvorsorge angegangen. Das hat zeitlich zufälligerweise mit der gesetzlichen Änderung zum Betriebsrentenstärkungsgesetz koinzidiert. Wir haben dann quasi aus der Not eine Tugend gemacht.

Weshalb haben Sie sich dabei für die VR Bank bzw. die R+V als Partner entschieden?

Knörle: Natürlich haben wir Gespräche mit mehreren potenziellen Partnern geführt und sind offen und frei an das Thema ran gegangen. Man muss festhalten: Betriebliche Altersvorsorge ist keine Kernkompetenz von TOX PRESSOTECHNIK, daher war schnell klar, dass wir keine eigene Lösung auf die Beine stellen möchten. Es wurde deutlich, dass das Produkt Metallrente für uns eine gute Lösung darstellen würde, da viele Mitarbeiter dieses schon kennen. Bei der Wahl des  umsetzenden Partners war die Regionalität für uns ausschlaggebend. Wir wollten einen Partner von hier. Der Partner sollte sich auf Augenhöhe bewegen und mittelstandsorientiert sein. Es sollten Menschen am Tisch sein, die einander verstehen. Wir konnten die Berater der R+V im Vorfeld kennenlernen, auch das hat uns überzeugt.

Herr Kohler, wie kann die R+V gemeinsam mit der VR Bank einen Mehrwert für TOX
PRESSOTECHNIK bieten?

Kohler: Zunächst einmal gibt es über das Betriebsrentenstärkungsgesetz Vorgaben, die erfüllt werden müssen. Hier können wir mit unserem Know-How weiterhelfen. Ebenso konnten wir TOX PRESSOTECHNIK auch die Zusammenführung mit bestehenden BAV-Verträgen anbieten. Der Prozess der betrieblichen Altersvorsorge ist beratungsintensiv und wir als R+V können den Prozess komplett mitbegleiten: Sowohl administrativ als auch in der Beratung mit unserem Team. Wir haben bei TOX PRESSOTECHNIK teilweise drei Berater parallel im Einsatz und die Abwicklung erfolgte dann über unser Backoffice.

Wie gewährleisten Sie die individuelle Beratung der Mitarbeiter bei einem so großen
Unternehmen wie TOX PRESSOTECHNIK?

Kohler: Sehr positiv und hilfreich ist, dass es uns TOX PRESSOTECHNIK ermöglicht, die
Beratung direkt vor Ort durchzuführen. Wir erfahren zudem eine große Unterstützung aus der Personalabteilung des Unternehmens, zum Beispiel bei der Terminvereinbarung. Dieses Zusammenspiel ermöglicht schlanke Prozesse und die Beratungszeit kann effizient genutzt werden. Das Vorgehen wird in der Praxis bestätigt.

Herr Knörle, wie waren Ihre Erfahrungen bisher? Wird das neue Modell von den Mitarbeitern gut angenommen?

Knörle: Wir sind sehr positiv überrascht und erhalten sehr gutes Feedback. Auch die Nachfrage ist höher als erwartet. Beim Thema Altersvorsorge herrscht ja durchaus eine gewisse Trägheit, trotz vieler Aufklärungsversuche und die Förderanreize durch Staat und Arbeitgeber. Wir haben nun allerdings unsere Argumente gemeinsam mit der R+V sauber aufgestellt und sehr klar kommuniziert. Dies steht in Verbindung mit dem guten Produkt der Metallrente. Wir haben viele Hintergründe geliefert, die Vorteile kommuniziert und Modellrechnungen aufgestellt. Das wirkt offensichtlich.

Wie sind Sie in der internen Kommunikation vorgegangen?

Knörle: Wir hatten für die Umsetzung ein Jahr Zeit. Nach Inkrafttreten des Betriebsrenten-
stärkungsgesetzes wurden die Mitarbeiter im Rahmen einer Betriebsversammlung informiert,
dass es eine Neuaufstellung der betrieblichen Altersvorsorge geben wird. Wir haben dann
unser Konzept entwickelt und stets alle relevanten Gremien, wie etwa den Betriebsrat, auf dem Laufenden gehalten. Die Ergebnisse haben wir dann in einer weiteren Betriebsversammlung kommuniziert. Besonders wichtig in der Kommunikation war jedoch eine umfangreiche Infobroschüre, die wir gemeinsam mit der VR Bank und der R+V entwickelt haben. Diese bietet Hintergründe und Informationen. Bevor die Beratungsgespräche starteten, waren also auch die Mitarbeiter schon detailliert informiert.

Haben Sie Tipps für Unternehmen, die sich auch für ein neues Vorsorgekonzept interessieren?

Knörle: Ich glaube, unsere Umsetzung kann nicht als Best-Practice oder Branchenmodell dienen. Wir haben einfach eine Lösung gebaut, die zu uns passt. Jedes Unternehmen muss einen Weg finden, der zur jeweiligen Situation passt. Ich glaube, es ist wichtig, den Mitarbeitern gegenüber authentisch aufzutreten, denn davon ist die Akzeptanz abhängig. Attraktive Anreize, zum Beispiel durch die Kopplung des Unternehmensanteils mit der Sparleistung des Mitarbeiters, führen aus meiner Sicht zum Erfolg.

Vielen Dank für das Gespräch!