Nachhaltige Geldanlagen

Eine wichtige Aufgabe in Sachen Nachhaltigkeit ist für Banken die Lenkung von Zahlungsströmen zu Gunsten einer nachhaltigen Entwicklung. Diese kann zum einen in Form von Krediten (siehe separater Artikel) oder in Form des Anlagegeschäfts geschehen.

Im Anlagegeschäft unterscheiden wir zwischen dem Eigengeschäft („Depot-A“) und dem Kundengeschäft („Depot B“). In beiden Bereichen nehmen wir unsere Verantwortung ernst und bemühen uns um umfassende Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten in den Depots.

Eigenanlagen („Depot A“)

Für das Eigenanlagengeschäft wurde im zurückliegenden Jahr 2022 eine Nachhaltigkeitsstrategie verabschiedet. Dabei wenden wir die Nachhaltigkeitseinschätzung der genossenschaftlichen DZ Bank an. Zum Stichtag 31. Dezember 2022 waren bereits 70,72 % unserer Eigenanlagen nach dieser Definition nachhaltig. Das mittelfristige Ziel (> 70%), welches wir uns bis Ende 2025 gesetzt hatten, konnten wir somit schon zum Jahresende 2022 erreichen. Eine Neuverzielung steht aktuell noch aus.

Darüber hinaus haben wir feste Ausschlusskriterien bei der Neuanlage definiert: Die Branchen Glücksspiel und Prostitution sind ausgeschlossen. Darüber hinaus existiert eine Länderliste in die investiert werden kann, dabei handelt es sich ausschließlich um demokratische Länder.

Alle Neuanlagen im Eigenanlagegeschäft müssen entweder als nachhaltig eingestuft sein, oder es muss eine Begründung vorgelegt werden, warum sie dennoch erworben werden.

Kundenanlagen („Depot B“)

Seit August 2022 muss verpflichtend die Einstellung der Kundinnen und Kunden zum Thema Nachhaltigkeit bei der Geldanlage im Beratungsgespräch thematisiert werden. Die sogenannte Nachhaltigkeitspräferenzabfrage wurde im Zuge der europäischen Taxonomieverordnung festgelegt. Selbstverständlich berücksichtigen auch wir als VR Bank Ravensburg-Weingarten eG diese Vorgabe und haben die Nachhaltigkeitspräferenzabfrage fest in unsere Anlageberatung integriert.

Doch auch schon bevor diese Regelung in den Einsatz kam, haben wir unsere Kundinnen und Kunden im Beratungsprozess aktiv über die nachhaltigen Varianten der Geldanlage informiert. Es ist somit auch nicht verwunderlich, dass im klassischen Privatkundensegment im Jahr 2022 47,9 % der Kundenanlagen in nachhaltige Fonds und Portfolios geflossen ist. Dieser, im wettbewerbsvergleich hohe Wert, unterstreicht die aktive Ansprache nachhaltiger Produkte im Beratungsprozess.

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